Jeder kennt den allgegenwärtigen Strichcode, auch Barcode genannt, von Lebensmitteverpackungen her und vielen anderen Beschriftungen auf diversen Dingen des Alltags.

In unserem kleinen Beispiel sehen wir einen Buchaufdruck, der gleichzeitig die ISBN Nummer des Werks beinhaltet.
Eines haben all diese Striche aber nun gemeinsam, egal ob auf einem Buch, einer Milchtüte oder sonst wo: Sie sollen maschinenlesbar sein. Und das heißt nichts anderes, als dass ein Computer mit Hilfe eines so genannten Scanners anhand dieser Striche lesen kann, um was es sich handelt.
Wir kennen das alle aus dem Supermarkt, wo an der Kasse jeder Artikel über ein Lesefeld gehalten oder geschoben wird und die Kasse (der Kassencomputer) dann mit einem unverkennbaren Piepston signalisiert, dass der Code erkannt wurde. Sind alle Artikel erkannt, gibt die Kasse den zu zahlenden Betrag aus und oft wird auch gleichzeitig über das Computernetzwerk ganz automatisch eine Meldung an den Lagercomputer weitergegeben, wie viel von welchem Artikel verkauft wurde. Dieser vergleicht das dann mit den eingegebenen Lagerbeständen und meldet sich rechtzeitig, damit neue Ware bestellt werden kann, bevor ein Artikel möglicherweise ausverkauft ist.
Warum nun aber der andere Code und keine Striche?
Nun, dieses System hat auch Nachteile, denn ein Scanner kann die Striche immer nur in einer Richtung richtig erkennen. Deshalb sind an Supermarktkassen auch besondere Scanner eingebaut, die den Code gleich in mindestens drei Richtungen versuchen zu erkennen. Zwei davon scheitern in der Regel und nur der dritte erkennt den Code.
Und wenn das alles nichts hilft, muss ein Mensch den Artikel eben so oft über das Feld gleiten lassen und gegebenenfalls drehen, bis er endlich erkannt wird.
Bei manchen Gegenständen ist das aber nicht möglich, da es einfach viel zu viele davon gibt, die in einer sehr kurzen Zeit gescannt werden müssen.
Beispielsweise Briefe. In den großen Briefzentren der Post werden so tausende von Einzelbriefen innerhalb von Minuten erfasst, sortiert und wieder auf die Reise geschickt.
Hier kommt ein anderer Barcode ins Spiel: Der DataMatrix Code.

Das ist auch ein 2D Code, wie der QR Code und man erkennt sofort den wesentlichen Unterschied: Hier werden nun viele kleine Quadrate verwendet, anstelle von Strichen. Jede der 4 Zellen hat zwei durchgehende Kannten. Diese Kanten helfen dem Computer zu erkennen, wo oben und wo unten ist.
Jetzt ist es egal, wie herum der Brief das Auge des Scanners passiert. Der macht sozusagen einfach ein Foto davon, und der Computer dreht sich das dann so hin, wie er es braucht.
Der QR Code nun, sieht noch etwas anders aus:

Am auffälligsten sind hier die drei großen Quadrate mit den kleineren Innenquadraten. Wie beim DataMatrix Code sind auch diese nur dafür da, dass ein Computer erkennen kann, wie herum die Daten gelesen werden müssen.
Es hat sich herausgestellt, dass dieses System besonders zuverlässig ist, besonders dann, wenn der Computer relativ leistungsschwach ist und der Scanner eventuell nur aus einer einfachen Fotolinse besteht, wie beispielsweise bei einem Fotohandy.
Und genau dazu ist der QR Code gedacht. Wenn man ihn irgendwo in einer Zeitschrift, auf einem Schild oder eben im Internet antrifft, kann man heute bereits mit einer ganzen Reihe von Fotohandys einfach ein Bild davon machen und das Handy zeigt einem entweder die verschlüsselten Informationen an oder speichert sogar ganze Visitenkarten, Internetadressen, Telefonnummern und Emailadressen.
Unser Beispiel zeigt übrigens genau das an, was (rechts in der Orientierungsleiste) darunter steht, nämlich die Internetadresse dieses Tagebuchs: http://triathlon-heide.blogspot.com/
Es gibt sogar Leute, die sich T-Shirts mit diesen Codes drucken lassen. So kann jeder im Vorbeigehen die Telefonnummer notieren oder man sagt einfach was Nettes oder versucht andere dazu zu bekommen, die eigene Internetseite zu besuchen. Im Zweifel sogar sofort per Handy.
Mehr Informationen zu diesem Thema und kostenlose Scannerprogramme für unterschiedliche Handytypen findet Ihr hier:
http://reader.kaywa.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Datamatrix
http://de.wikipedia.org/wiki/QR_Code
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